GOTT nach Ferdinand von Schirach
Mit Urteil vom 26. Februar 2020 hat das Bundesverfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit des § 217 des Strafgesetzbuches festgestellt. § 217 StGB hatte die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung verboten. Wesentliches Argument der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts war der Hinweis auf die Verletzung des Persönlichkeitsrechtes auf selbstbestimmtes Sterben, das die Freiheit einschließt, sich das Leben zu nehmen und dabei die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen.
Mit dieser Gesetzgebung verbinden sich gewichtige medizinische, rechtliche und theologische Fragestellungen, die der Autor Ferdinand von Schirach im Theaterstück GOTT aufgreift und zur Disposition und Diskussion stellt. In einer fiktiven Verhandlung vor dem deutschen Ethikrat werden die Stimmen von Juristen, Medizinern und Theologen gehört und dem Publikum abschließend die Frage gestellt: Finden Sie es richtig, einem Sterbewilligen das Gift zur Selbsttötung zur Verfügung zu stellen?
In der Veranstaltung wird die Verfilmung des genannten Theaterstücks gemeinsam gesehen und anschließend diskutiert. Damit greifen wir eine Thematik auf, die in der jüngeren Vergangenheit die gesellschaftliche Diskussion stark bewegt hat, und hoffen dadurch, Impulse für einen verantworteten eigenen Standpunkt geben zu können.
- PD Dr. Gabriele Zieroff Weitere Veranstaltungen dieses/r Referenten/in
- Gebühr 5,00 EUR