Vielfalt

wahrnehmen | schätzen | leben

Der Pädagogische Kongress 2024

Landshut, 20.11.2024, Fachakademie für Sozialpädagogik, Seligenthal

Vielfalt prägt unsere Welt in all ihren Facetten und beeinflusst maßgeblich das Umfeld, in dem wir uns bewegen, auch in der Bildungslandschaft. Vielfalt zeigt sich in vielen Dimensionen – sei es in Bezug auf Herkunft, Sprache, kulturellen Hintergrund, Begabungen, Geschlecht oder individuelle Lebenserfahrungen. Als Pädagoginnen spielen wir eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Lern- und Erlebensräumen, in denen Vielfalt nicht nur anerkannt, sondern aktiv gefördert und als Chance gesehen wird.


Kongressvortrag

Den Kongressvortrag gestalten in diesem Jahr Marion Seidl (Referentin Diversity, Dipl. Sozialpädagogin, Erwachsenenbildnerin) und Michael Ponert (Referent Diversity, Sozialarbeiter (B.A.), Jungenpädagoge) aus München.

Vielfalt, Diversität, Inklusion, Intersektionalität – diese Schlagwörter werden aktuell gesellschaftlich immer wieder heiß diskutiert. Aber was steckt eigentlich tatsächlich hinter diesen Themen und wie wirken diese Impulse in unsere pädagogische Arbeit hinein?

In unserem Vortrag geben wir einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Dimensionen von Diversity und beantworten wichtige Fragen für unsere Praxis: 

  • Wie entstehen Vorurteile, unbewusste Denkmuster, Diskriminierungen und Ausgrenzungen und wie können wir diesen entgegenwirken?
  • Was sind wirksame Strategien, um Angebote und Einrichtungen diversitätssensibler und offener zu gestalten?
  • Wie können wir alle gemeinsam von der Vielfalt in unseren Teams und Gruppen profitieren?
  • Welche Rolle und Haltung nehmen wir als Pädagog:innen auf dem Weg zu mehr Offenheit und Vielfalt ein?

Zur Anmeldung ...

Jetzt schon den Platz zur Teilnahme sichern - die Workshopanmeldung erfolgt dann im Herbst 


Workshop 1: Marion Seidl
Alles so schön bunt hier?

Vielfalt ist für Kinder kein Problem! Ihnen ist es egal, welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Herkunft ihre Spielgefährt:innen haben, sie finden leicht einen Weg zueinander. Ist das so oder sieht die Realität ganz anders aus?

In dem Workshop "Alles so schön bunt hier?" mit Marion Seidl beschäftigen wir uns mit Vorurteilen, ihrer Entstehung, unserer eigenen Haltung und den Möglichkeiten und Chancen einer „vielfaltsfreundlichen“ Atmosphäre in den Familien und Einrichtungen.


Workshop 2: Michael Ponert
Wie sag ich’s nur? Sprache als Werk- zeug gegen Ausgrenzung und für Respekt

Mithilfe von Sprache drücken wir unsere Gedanken, Absichten, Bedürfnisse und Gefühle aus. Ähnlich wie Bilder rufen auch Worte Assoziationen hervor, die unser Denken und Handeln beeinflussen.

Im Workshop "Wie sag ich’s nur?" machen wir diese unbewussten Denkmuster in der Sprache sichtbar. Wir suchen nach Wegen, unsere Kommunikation vorurteilsfrei und diversitätssensibel  zu gestalten. So kann Sprache zu einem wirksamen Werkzeug gegen Diskriminierung und Ausgrenzung werden.


Workshop 3: Anna Kohlhund
Regenbogenland - Queersensibel arbeiten in KiTa, Schule und Co.

Rollenbilder dienen unserer Einordung, sie geben Orientierung und Sicherheit. Zum Beispiel, wie sich ein Kind eines bestimmten Geschlechts zu kleiden und zu verhalten hat. Doch was ist mit Kindern und Familien, die andere Rollenbilder ausprobieren oder leben?

In dem Workshop "Regenbogenland" mit Anna Kohlhund beschäftigen wir uns mit den Fragen:
Wie gehe ich mit Abweichungen von klassischen Rollenbildern im pädagogischen Alltag um? Welche Rollenbilder, Geschlechtsidentitäten, sexuelle Orientierungen, Familienkonstellationen etc. werden (z.B. in meinen Kinderbüchern) vermittelt? Wie kann ich generell meine Arbeit queersensibel gestalten? und Wie erkennen auch Regenbogenfamilien und Unterstützer:innen der LGBTIQ+ Community (Allys), dass meine Einrichtung offen ist und queersensibel arbeitet?

Wir sammeln gemeinsam Handlungsstrategien und Sie bekommen praktische Tipps und Anregungen für Ihren pädagogischen Alltag.


Workshop 4: Tobias Trübenbach
So verschiedene Eltern! 

Wie ticken Eltern und wie erreichen wir sie? Rollenbilder 

Es gibt nicht "die Eltern", sondern je nach Milieu unterscheiden sich ihre Lebens- und damit auch ihre Erziehungsstile sehr stark. Der Workshop "So verschiedene Eltern!" mit Tobias Trübenbach führt zunächst in die Milieus ein und widmet sich dann exemplarisch einzelnen Lebenswelten mit einem ganz besonderen Blick auf deren spezifischen Erziehungsstil und was das für die pädagogische Arbeit bedeutet.

Nur wenn man die Eltern besser versteht, versteht man auch die Kinder. Das hilft im pädagogischen Alltag und Elterngespräche fallen leichter.


Workshop 5: Gabi Groll
Lust auf Inklusion? Unterschiedliche Begabungen -  besondere Bedarfe

Die Heterogenität ist in den Einrichtungen allgegenwärtig und immer wieder kommt die Frage auf, können wir alle Kinder mit ins Boot holen und ihnen die Entwicklungsimpulse geben, die sie brauchen.

Diesen Herausforderungen stellt sich Inklusive Pädagogik als Querschnittsaufgabe.

Die alltägliche Arbeit zu reflektieren und Raum für neue Ideen zuzulassen ist die Grundlage, um ressourcen- und bedürfnisorientiertes Arbeiten zu ermöglichen. Inklusion ist möglich und ein Gewinn für Kinder, Eltern und das pädagogische Personal.


Workshop 6: Christine Paxmann
Vielfalt in Kinderbüchern - Kinderbücher können Brücken bauen

Wie erklärt man Kindern, dass alle Menschen gleich sind und doch verschieden?

Von der Kunst über Diversität zu reden, ohne das Wort Diversität zu benutzen – oder warum Bilderbücher die idealen Brückenbauer sind, wenn es um Kulturen, Geschlechter, Körperbeschaffenheit und Identitäten geht.
• Welche Bücher gibt es, die „ganz nebenbei“ divers sind?

• Welche Bücher befassen sich mit trennenden Aspekten?

• Wie tierisches Personal ein idealer Moderator sein kann

• Wie steht es um die Wokeness (Achtsamkeit gegenüber Diskriminierung) im Bilderbuch?


Anmeldung

Am Kongress könnnen 120 Teilnehmende dabei sein. Sie können sich unter diesem Link bereits jetzt anmelden und Ihren Platz sichern. Die Anmeldung zu den Workshops erfolgt dann zu einem späteren Zeitpunkt. 

ANMELDUNG  hier 

 


Pädagogischer Kongress

Pädagogischer Kongress ist eine Idee der Katholischen Erwachsenenbildung. Die Bildungswerke Traunstein, Garmisch und Landshut haben das Format gemeinsam entwickelt; der Kongress findet dann in identischer Form in den drei Landkreisen statt.

Die bisherigen Themen:

Natürlich aufwachsen - Natur erleben – Persönlichkeit entfalten – zur Verantwortung wachsen (2022)
Herzensbildung - auf die Beziehung kommt es an (2019),
Empowerment (2017),
Resilienz (2015),
Inklusion (2014).

Unsere Bildungswerke sind fest in der Region verankert; wir verstehen uns als Bildungspartner in der Region. Und für die Region ist auch der Kongress gedacht. Darum ist der PäKo hochkarätig besetzt was die ReferentInnen angeht, hat ein eigenständiges und professionelles Veranstaltungsdesign was Ablauf und Gestaltung angeht, bietet einen hohen Praxisbezug und greift aktuelle pädagogische Themen auf. Gedacht ist die Veranstaltung für Pädagogische Fachkräfte in der Region aus Kindergarten und Hort, Schule und Arbeitswelt, Fachstellen, Beratungsstellen, Institutionen. Damit ergibt sich auch die Gelegenheit für „spartenübergreifende“ Vernetzung/Kennenlernen der Fachkräfte untereinander. Natürlich sind uns auch andere InteressentInnen willkommen und besonders auch Ehrenamtlich Tätige (mit einem eigenen Sonderpreis). Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema (Kongressvortrag) gibt es Kreatives (Einstieg Improtheater), Austauschzeiten (Kaffeepausen, gemeinsames Mittagessen) und vor allem Praktisches: in workshops können am Nachmittag einzelne Aspekte des Themas vertieft werden. So ergänzt der Pädagogische Kongress unser Themenangebot im Bereich Pädagogik: die landkreisweiten Eltern-Kind-Gruppen, das Fortbildungsangebot für MitarbeiterInnen in Kindertagesstätten und die Elternabende in den Kindergärten.


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Zertifiziert nach dem QualitätsEntwicklungsSystem mit Zertifizierung (QESplus) der katholischen Erwachsenenbildung in Bayern